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Wir leben in einer Ära, in der Marketingtrends nicht mehr nur Produkte, sondern auch Erzählungen formen. Ein überraschendes Beispiel dafür ist der Stanley Cup – ja, ein Trinkbecher. Die Macht des Internets haben diesen robusten, seit Jahren existierenden Trinkbecher in ein wahres Statussymbol verwandelt und dieser Hype ist kein Zufall.
Der Stanley Cup ist kein neues Produkt. Tatsächlich ist er seit 1913 auf dem Markt und galt immer schon als solider, zuverlässiger Begleiter für Outdoor-Aktivitäten. So wurde er vermarktet und so wurde auch die männliche Zielgruppe vor einigen Jahrzehnten definiert.
Die Produktion der 2002 eingeführten Version mit Strohhalm wurde 2019 letztendlich aufgrund schlechter Verkaufszahlen eingestellt. Drei Frauen, die einen unabhängigen Online-Blog führten setzten sich aber zum Ziel, den Stanley Cup wiederzubeleben, weil sie der Meinung waren, es sei "der perfekte Trinkbecher" und das Unternehmen habe eine Zielgruppe all' die Jahre außen vor gelassen: Frauen!
Sie mobilisierten ihre Blog-Community und kauften gemeinsam sämtliche Restbestände des Stanley Cups auf. Mit ihrer Aktion sorgten sie natürlich für Aufsehen und wurden letztendlich den CEO's vorgeladen. Dort schilderten sie ihre Meinung und pitchten eine Influencer-Marketing-Strategie.
Das Ergebnis: Produkt-Relaunch im Juni 2020. Ausverkauft in wenigen Wochen.
In den folgenden Jahren konnte man den Trinkbecher immer wieder in den Händen verschiedener Celebrities finden. Durch geschickte Platzierungen in der letzten Episode der beliebten Rubrik "Carpool Karaoke" der "Late Late Show" mit Superstar Adele als Gast oder im "10 Things Olivia Rodrigo Can't Live Without" von GQ, beweist das Unternehmen mittlerweile unverkennbar deren Verständnis von Social Media und Influencer Marketing.
Im November 2023 veröffentlichte Danielle Marie (kein Promi, sondern ein "Normalo" wie du und ich) ein TikTok und zeigt dabei ihr verkohltes Auto, welches am Vortag scheinbar Feuer fing und …richtig, einen Stanley Cup mit Eiswürfel, denen das Feuer scheinbar nichts abkonnte mit der Caption: „Thirsty after you catch on fire? @Stanley1913 is like no problem, I gotchu […]#stanleycup“. TikTok did it's job und das Video ging durch die Decke. Stanley reagierte binnen 24 Stunden mit einem TikTok und schenkte Danielle neben ein paar neuen Stanley Cups auch ein neues Auto.
Was hier passiert ist, ist ein klassisches Beispiel für die Macht von Social Media und des Community-Buildings in der heutigen Marketingwelt. Der Stanley Cup wurde seit 2020 nicht mehr einfach als Getränkebehälter vermarktet, sondern als Teil eines trendigen Lebensstils.
Dieser Ansatz hat den Becher in den Augen der Konsumenten neu definiert und ihn mithilfe einiger TikToks und Reels von weltweiten Usern mittlerweile zu einem begehrten "Must-Have" gemacht. Clevere Neupositionierung und der Einsatz einer durchdachten Social-Media-Strategie verhalfen also dem Trinkbecher zur Transformation in ein globales Statussymbol.
Dieser Hype zeigt, dass es für Marken nicht ausreicht, sich auf die Qualität oder Funktionalität eines Produkts zu verlassen. Vielmehr ist es entscheidend, wie ein Produkt in der öffentlichen Wahrnehmung positioniert wird. Wenn ein Produkt nicht auf Anhieb funktioniert, muss es nicht immer zwingend am Produkt selbst liegen. Ein überdachter Shift der Zielgruppe oder ein einziges TikTok können der Schlüssel zum Erfolg sein.
Für uns in der Marketingbranche ist dies eine Erinnerung daran, dass Authentizität, die richtige Zielgruppenansprache und die Einbindung in die digitale Kultur essenziell sind. Marken müssen mehr bieten als nur ein physisches Produkt; sie müssen Erlebnisse, Werte und Zugehörigkeit kreieren.
In diesem Sinne, Prost!
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Sehr interessanter Beitrag.